Knigge, was ist das denn?

Ein erfolgreiches und souveränes Auftreten im Beruf resultiert aus einer Kombination von fachlicher Kompetenz mit respektvollem Verhalten. Für die guten Umgangsformen wird synonym oft auch das Wort Knigge verwendet, wobei das Wissen um die Bedeutung dieses Begriffs in der jüngeren Generation abzunehmen scheint. Zwei Expertinnen* klären auf. 

1877 schrieb Adolph Freiherr Knigge aus Deutschland das Buch «Über den Umgang mit Menschen» in welchem er durch seine Erfahrungen beschrieb, wie Menschen mit unterschiedlichem Charakter und der verschiedenen Generationen und Schichten mit Respekt miteinander umgehen können. Es handelt sich also nicht um einen eigentlichen Benimm-Ratgeber, sondern um eine Aufklärungsschrift für Taktgefühl und Höflichkeit im Umgang miteinander.

Die Inhalte dieses Klassikers sind mehrheitlich immer noch aktuell. Heutige Knigge-Literatur behandelt die Umgangsformen jedoch viel detaillierter in den verschiedensten Situationen wie zum Beispiel:

  • Welche Gesprächsthemen eigenen sich in einem Smalltalk?
  • Wie wird korrekt gegrüsst und sich vorgestellt?
  • Wie kommuniziere ich mit Besteck und Serviette im Restaurant?
  • Welche Dresscodes gibt es?
  • Welche «Mitbringsel» eignen sich bei einer geschäftlich-privaten Einladung?
  • Wie verhält man sich bei einem Trauerfall korrekt?

 

 

Verhält sich eine Person also nicht nach Knigge, dann entspricht das Verhalten nicht den Spielregeln unseres Miteinanders, welche durch Erziehung und durch die persönliche Einstellung geformt werden, kulturell geprägt sind und schliesslich der angenehmen Gestaltung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen dienen.

Der Einwand, dass Knigge-Regeln veraltet sind, stimmt also nicht, da diese durch uns, die Gesellschaft immer wieder neu geformt werden und wir wollen ja alle einen respektvollen Umgang miteinander pflegen.


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